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Industrienatur

Warum Industrienatur?

... weil Industrienatur ein zentrales Merkmal des Ruhrgebietes ist und große Flächen einnimmt, die genutzt, bespielt oder besichtigt werden können. Eine Industrialisierung von über 200 Jahren hat den drittgrößten Ballungsraum Europas geschaffen, mit seinen vielfältigen Industrie- und Gewerbeflächen. Auf diesen Flächen konnte sich die Natur entwickeln, so dass im Rahmen einer jahrzehntelangen Sukzession über verschiedene Stadien von der Pioniervegetation über Stauden und Sträuchern sogenannte Industriewälder entstanden. Sie besitzen eine hohe biologische Vielfalt aus vielen Tier- und Pflanzenarten, die hier auf kleinstem Raum vorkommen. Die Arten sind vielfach vom Aussterben bedroht und haben hier ihren Ersatzlebensraum gefunden. Neben der Naherholungsfunktion werden die Flächen auch zur Umweltbildung genutzt. 

Hochstaudenflur © BSWR e. V./V. Niehuis

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Landschaftspark Duisburg-Nord © RVR/B. Brosch

Was ist Industrienatur?

Als Industrienatur werden Lebensgemeinschaften definiert, die sich auf Flächen der ehemaligen Montanindustrie, auf brachgefallenen Gleisanlagen, Bahnhöfen und Gewerbeflächen mit technogenen Substraten, wie Schlacken, Aschen, Stäuben, Schlämmen, Bauschutt oder Bergematerial, entwickelt haben. Diese trocken-warmen und nährstoffarmen Standorte sind in der Stadtlandschaft selten geworden.

Zur Industrienatur gehören auch Bergsenkungsgebiete wie der Beversee in Bergkamen und das Naturschutzgebiet Hallerey in Dortmund, die sich zu wertvollen Ersatzlebensräumen in der verdichteten Stadtlandschaft entwickelt haben.